Die Saiten - Ungern gewechselte Sensibelchen ;-)

Ich weiß nicht, woran das liegt, aber für mich gehört das Saitenwechseln zu den unbeliebtesten Beschäftigungen im Gitarristenalltag. Obwohl man weiß, daß sich die Saiten nach einer gewissen Zeit matt und tot anhören, verdrängt man diesen 10- Minuten- Job so lange es nur geht und staunt dann um so mehr über den Klang, der einem nach einem dann doch unausweichlich gewordenen Saitenwechsel entgegen kommt. Man könnte fast sagen: An Alle, die sich mit dem Gedanken tragen, sich eine neue Gitarre zuzulegen: Erst mal Saiten wechseln! ;-)
Ich spiele auf meiner Jumbo gerne einen 12er Saitensatz (von .12 auf .54), auf der 12- Saiter einen 10-er (von .10 auf .47). Ein 11er oder 10er Saitensatz läßt sich zwar auf einer 6- Saitigen komfortabler spielen, ich finde aber dann den Sound zu wenig druckvoll, außerdem drücke ich beim Greifen der Akkorde die 6- Saitige bei einem .10er Satensatz schnell aus der Stimmung. Deswegen nutzen sich bei mir auch die ersten drei Bünde ziemlich schnell ab.



Martin Extended Life SP+ Phosphor Bronze Light

Die Martins haben einen 6- eckigen Kern (bei den umsponnenen Saiten), sind für eine lange Lebensdauer speziell beschichtet und klingen trotzdem ziemlich natürlich.
Mal sehen, ob sie wirklich so lange halten, wie versprochen, ich habe sie zum ersten Mal aufgezogen.



Framus Phosphor Bronze Extra Light

Die Framus- Saiten haben natürlich aufgrund ihres Durchmessers eine angenehm geringe Saitenspannung, und wenn man nicht gerade Maxi-Bünde benutzt, hält sich auch die Verstimmung beim Greifen von Akkorden in Grenzen. Man kann gut Fingerpicking mit den Saiten spielen, ich habe sie auf einer Dreadnought drauf und da sind sie auch noch laut genug. Wenn man natürlich über den Tonabnehmer spielt, ist die Lautstärke nicht so von Bedeutung. Der Sound ist jedenfalls klar und brilliant, jedoch vornehm zurückhaltend. Für manche Stücke braucht man das ja...



D'Addario EJ38 Phosphor Bronze Light (12-String)

Die D'Addario's sind eigentlich schon immer meine Favoriten bezüglich des Klanges gewesen. Sie klingen so schön silbrig und drahtig nach Stahlsaite. Ich mag es, wenn sich beim Spielen die Höhen schön entwickeln und kräftig abstrahlen. Das hängt natürlich auch immer wein wenig von der Korpusform der jeweiligen Gitarre ab, manch einem ist der Klang vielleicht ein wenig zu "metallisch". Geschmackssache eben.


D'Addario ECG24 Jazz light Flatwound Warm/Mellow

Diese Saiten habe ich auf der Peavey drauf, vorher war dort (weil es eine Austellungs- und Demo- Klampfe war) für den Versand  ein neuer stinknormaler .013er No-Name-Satz aufgezogen. (Wahrscheinlich weil die Saiten wegmußten;-)  ) Der Klang hat sich durch die Flatwounds richtig schön in Richtung "jazzig" entwickelt, und schön ziehen lassen sie sich auch. Flatwounds klingen eben ganz speziell und produzieren obendrein keine Greifgeräusche. Wenn man schon eine dementsprechende Gitarre hat, sollte man das mal ausprobieren.



Letzte Aktualisierung am 12.01.2017

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